Das Geheimnis der perfekten Dusche


Lesedauer: 3 Minuten

In manchen Teilen der Welt Luxus, hier selbstverständlich, auf jeden Fall Teil der Körperpflege: das Duschen. Im Rahmen der Reihe psychisch gesund im Alltag möchte ich mich dem Thema Körperpflege, genauer dem Duschen oder Baden widmen.

Was darf´s sein

Am Anfang der Körperpflege steht zunächst eine Bestandsaufnahme: was braucht es gerade? Dazu gehört einerseits natürlich die Frage: habe ich eine Dusche oder Badewanne oder steht mir gerade nur ein Waschbecken zur Verfügung? Andererseits aber auch: was brauche ich? Und im Sinne dieser Frage kann die Körperpflege etwas Selbstfürsorgliches sein, das zum Erhalt der eigenen psychischen Gesundheit beiträgt. Also halten Sie vor Ihrer nächsten Dusche einmal inne und fragen sich: ist mir nach einer kurzen Abkühlung? Einer ausgiebigen Pflege? Einem warmen und entspannenden Bad? Würde mir ein bestimmter Duft gut tun? Häufig trägt die Auseinandersetzung mit diesen Fragen dazu bei, dass Sie am Ende erfrischter sind. Denn Sie haben bedürfnisorientiert entschieden und etwas für sich getan.

wie lang wie oft wie heiß

Natürlich gehört auch die Einstellung der Dusche selbst zu den Dingen, die Sie selbstfürsorglich nutzen können. Wie warm ist es angenehm? Möchten Sie die Temperatur Ihrer Dusche dem Wetter anpassen? Wie lange soll die Dusche/ das Bad sein? Wie oft braucht es die Dusche damit Sie sich wohlfühlen und wie oft würde Ihrer Haut gut tun? Denn allzu häufiges Duschen zerstört die Schutzschicht der Haut, trocknet aus und ist eigentlich nicht mehr selbstfürsorglich. Wenn Sie also jeden Tag duschen, fragen Sie sich doch einmal: tue ich das aus gesellschaftlichen Gründen, aus Gewohnheit oder weil es mir tatsächlich gut tut?


Entspannung oder Gefäßtraining

Manchmal ist Selbstfürsorge mehr als nur darauf zu achten, was im Moment angenehm ist. So einen Moment gibt es auch beim Duschen. Gerade in Hinblick auf das Alter wäre es z.B. sinnvoll, zumindest hin und wieder Wechselduschen in die Routine einzubauen. Auch Gefäßwände sind Muskeln und müssen fit gehalten werden um im Alter gut zu funktionieren. Durch das abwechselnd warme und kalte Wasser müssen die Gefäße arbeiten, sich zusammenziehen (kalt) oder sich ausdehnen (warm). Im Autogenen Training z.B. wird dieser Effekt genutzt. Wird das regelmäßig geübt, bleibt die Durchblutung gut, die Gefäße fit und Sie haben etwas für sich getan. Natürlich ist das in dem Moment nicht so angenehm, wie einfach im warmen Bad zu entspannen. Aber es hat eben beides seine Berechtigung. Das eine schafft kurzfristig Abhilfe, das andere langfristig.

Der Duft von Urlaub

Ein bisschen Urlaub daheim

Unser Geruchssinn ist eng verknüpft mit Gefühlen. Das ist so, weil die Nervenverbindungen, die von der Nase ins Gehirn gehen am sogenannten Riechkolben (Bulbus olfaktoris) weiterverteilt werden, einer Art Knotenstelle, an der auch viele Nervenbahnen direkt ins lymbische System gehen, unser Zentrum für Emotionen. Diesen Umstand können wir nutzen. Kaufen Sie sich doch vor dem nächsten Urlaub bewusst ein besonders riechendes Duschgel und brechen Sie es erst im Urlaub an. Den gesamten Urlaub über duschen Sie damit und trotzdem bleibt noch genug für zuhause übrig. Ihr Gehirn wird die Verknüpfung dieses Duftes mit dem Urlaubsgefühl automatisch herstellen. Wenn Sie im trüben und grauen Alltag ein wenig Urlaubsgefühl brauchen, haben Sie jetzt immer etwas in der Flasche.

Noch ein Hinweis: das funktioniert natürlich nicht mit dem üblichen Alltags-Duschgel, denn das wird ja schon mit Alltag assoziiert. Für den Urlaub braucht es daher ein anderes.


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